Akzeptanz, Verständnis und Annahme sind der Weg zur Veränderung.
Psychotherapie ist ein eigenständiges Heilverfahren im Gesundheitsbereich für die Behandlung von psychisch, psychosozial und psychosomatisch bedingten Verhaltensstörungen und Leidenszuständen. Liebes-, Beziehungs-, Arbeits- und Genussfähigkeit können vorübergehend beeinträchtigt oder unzureichend ausgebildet sein. Psychotherapie hilft dabei, diese Fähigkeiten zu entwickeln. Diese Fähigkeiten ermöglichen dem Menschen ein erfülltes Leben.
Mein Angebot richtet sich an Menschen jeden Alters, an Behinderte und nicht Behinderte, an Deutsche und nicht Deutsche, an Heterosexuelle gleichermaßen wie an Lesben und Schwule und ist unabhängig von der religiösen Zugehörigkeit.
Die Kassenärztliche Vereinigung stellt ihren Patienten folgendes PTV 10 genanntes Dokument mit Informationen zur Psychotherapie zur Verfügung.
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie beruht auf den theoretischen Grundlagen der Psychoanlayse von Sigmund Freud. Ausgangspunkt der Behandlung sind immer aktuelle Probleme (Beziehungsprobleme, psychosomatische Beschwerden, Ängste, Depressionen, Alltagsprobeme). Eine tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist sinnvoll, wenn die heutigen Schwierigkeiten entstanden sind, weil zu einem früheren Zeitpunkt ein Konflikt nur unzureichend quasi provisorisch gelöst wurde, weil zum damaligen Zeitpunkt nur diese Möglichkeit zur Verfügung stand.
Das kann man sich in etwa so vorstellen:
Sie leben in einem Haus. Durch das Dach tropft Wasser. Sie fangen das Wasser mit einem Eimer auf, um ungestört weiter leben zu können.
Im Rahmen der psychotherapeutischen Beziehung, kann die probelmatische Konfliktlösung verstanden und erkannt werden. Es werden neue Fähigkeiten erlernt und neue Bewältigungsstrategien entwicklt. Die neuen Strategien können in der therapeutischen Beziehung erprobt werden, um sie später im Alltag einsetzen zu können.
Um bei dem o.g. Vergleich zu bleiben:
Sie erkennen auf die Dauer ist das ständige Leeren des Eimers unbefriedigend und anstrengend. Sie haben damit die Ursache des Problems nicht gelöst, der Schaden könnte sich noch vergrößern. Sie sind zunehmend erschöpft. Es muss nach einer neuen weniger aufwändigen Lösung gesucht werden.
Tiefenpsycholgisch fundierte Psychotherapie kann sowohl mit Erwachenen als auch mit Kindern oder Jugendlichen durchgeführt werden. Bei Erwachsenen und Jugendlichen nutzt man dafür das Gespärch, bei Kindern das Spiel.
Die Traumatherapie vereinigt Techniken und Methoden, die speziell der Verarbeitung traumatischer Erfahrung dienen. Sie wird im Zusammenhang mit anderen therapeutischen Verfahren angewendet. Was kann ein psychisches Trauma auslösen? Traumatische Erfahrungen sind zum Beispiel körperliche Misshandlungen, sexueller Missbrauch, emotionale Vernachlässigung, Unfälle, Naturkatastrophen, Flucht, Gefangenschaft, Folter, Verkehrsunfälle, Todesfälle naher Angehöriger, die Konfrontation mit lebensbedrohlichen Erkrankungen usw. Sie können einmalig oder wiederholt auftreten.
Ein psychisches Trauma entsteht durch Erlebnisse, die mit Todesangst und extremer Hilflosigkeit verbunden sind. Kampf oder Flucht sind nicht möglich. Der menschliche Organismus ist auf ein "Notprogramm" umgestellt, das nur noch dem Zweck des Überlebens dient. In einer solchen Situation unterscheidet sich die Informationsverarbeitung grundsätzlich von der unter normalen Bedingungen. Andere Hirnregionen sind aktiv und die Gedächtnisbildung funktioniert anders. Ist die traumatische Situation überstanden, funktioniert alles wie vorher. Die in der traumatischen Situation gemachten Erfahrungen sind einer Verarbeitung jedoch nur noch schwer oder gar nicht zugänglich. Deshalb heilt die Zeit in diesem Fall die Wunden nicht. Noch nach Jahren können entsprechende Erinnerungen in unverminderter Stärke und Intensität wieder auftauchen. Herkömmliche Therapien bleiben oft wirkungslos und können das damit verbundene Leid nur geringfügig mildern. Aus diesem Grund sind spezifische Verfahren für die Traumaverarbeitung entwickelt worden. Eines dieser Verfahren ist EMDR.
EMDR (Eye Movment Desensitization and Reprocessing) ist ein Verfahren, dass von Francine Shapiro 1987 ursprünglich für die Verarbeitung traumatischer Erfahrungen entwickelt worden ist.
Charakteristisch für die Therapie sind die Augenbewegungs-Sets. Wie in der REM-Phase im Traumschlaf bewegen sich die Augen schnell hin und her, sie werden durch Handbewegungen des Therapeuten "geführt".
Die Wirksamkeit von EMDR ist inzwischen durch eine Vielzahl von Untersuchungen wissenschaftlich nachgewiesen worden. Die Bereiche der Anwendbarkeit von EMDR sind sehr breit gefächert und reichen von der Traumatherapie über die Krebsbehandlung bis hin zur Leistungssteigerung in Sport und anderen Gebieten. Inzwischen wird es sowohl zur Verstärkung positiver Einstellungen und Überzeugungen als auch zur Veränderung von starren negativen Überzeugungen im Selbstkonzept genutzt.
Der Begriff Familientherapie ist leicht irreführend, denn es geht hier keineswegs allein um die Arbeit an und mit der Familie. Sie wird deshalb auch systemische Therapie genannt.
Zentraler Gedanke ist das Wissen, dass jeder Mensch in Beziehung zu anderen Menschen steht, von ihnen abhängig ist, beeinflusst und geformt wird. Solche Beziehungen finden in den meisten Fällen zunächst im Rahmen einer Familie statt.
In der frühen Kindheit und häufig bis in das Erwachsenenalter behalten die familiären Beziehungen ihren prägenden Einfluss. Im weiteren sind es dann aber auch der Kindergarten, die Schule, das berufliche und soziale Umfeld, die gesellschaftlichen Werte und Normen, die unser Handeln bestimmen. Die menschlichen Systeme funktionieren nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten und Regeln, die in der Familientherapie Berücksichtigung finden. Das kann dem Einzelnen ebenso wie der Gruppe in Problemsituationen hilfreich sein.
Veränderungen können häufig erst erreicht werden, wenn verstanden wird, welche Funktion das konkrete Verhalten in dem jeweiligen System hatte oder hat und welche Bedingungen es aufrechterhalten. Die Veränderung des Einzelnen hat immer auch Einfluss auf das System und die Menschen innerhalb des Systems.